Breathturn into Timestead (31 page)

BOOK: Breathturn into Timestead
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hirnstrom-

hin,

die Buhne über der Windung,

auf die es zu stehn kommt,

soviel

Unverfenstertes dort,

sieh nur,

die Schütte

müßiger Andacht,

einen

Kolbenschlag von

den Gebetssilos weg,

einen und keinen.

 

 

D
IE
E
WIGKEIT
hält sich in Grenzen:

leicht, in ihren

gewaltigen Meß-Tentakeln,

bedachtsam,

rotiert die von Finger-

nägeln durchleuchtbare

Blutzucker-Erbse.

Zeitgehöft

I

Wanderstaude, du fängst dir

eine der Reden,

die abgeschworene Aster

stößt hier hinzu,

wenn einer, der

die Gesänge zerschlug,

jetzt spräche zum Stab,

seine und aller

Blendung

bliebe aus.

 

 

Gehässige Monde

räkeln sich geifernd

hinter dem Nichts,

die sach-

kundige Hoffnung, die halbe,

knipst sich aus,

Blaulicht jetzt, Blaulicht,

in Tüten,

Elend, in harten

Trögen flambiert,

ein Wurfsteinspiel

rettet die Stirnen,

du rollst die Altäre

zeiteinwärts.

 

 

G
OLD
, das den nubischen

Handrücken fortsetzt – den Weg,

dann den Fußpfad zu dir, hinweg

über den Stein, den zugeschrägten,

aus Traumentzug-Zeiten,

zwei Sandschollen, umgeweht,

stehen mir bei,

sternverseucht legt sich ein Moor

um eine der Kiefern,

der Chor

der Platanenstrünke

buckelt sich ein zum Gebet

gegens Gebet,

aus gesiegeltem Floßholz

bau ich dir Namen, die pflockst du

fest, bei den Regenfeimen,

es werden die Kampfgrillen kommen,

aus meinem Bart,

vor den Denkkiemen steht schon

die Träne.

 

 

V
ON DER SINKENDEN
W
ALSTIRN

les ich dich ab –

du erkennst mich,

der Himmel

stürzt sich

in die Harpune,

sechsbeinig

hockt unser Stern im Schaum,

langsam

hißt einer, der's sieht,

den Trosthappen: das

balzende Nichts.

 

 

D
U LIEGST HINAUS

über dich,

über dich hinaus

liegt dein Schicksal,

weißäugig, einem Gesang

entronnen, tritt etwas zu ihm,

das hilft

beim Zungenentwurzeln,

auch mittags, draußen.

 

 

Das seidenverhangene Nirgend

widmet dem Strahl seine Dauer,

ich kann dich hier

sehn.

Eingehn dürfen bei euch, ausgehn –

Unter der Sandhaube steuert

dein unbelauscht schlafendes

Hirn

den unverwirkbaren, einen,

ozeanischen

Tag,

komm, ich hell auf,

komm, ich geb dich

mir und auch dir,

Überzüchtete,

Schwere.

 

 

Die Weinbergsmauer erstürmt

vom Ewigkeitsklirren,

die Reben

meutern,

miterklirrt

das Rückenmark, bei

Herzschwüle, im

wirklicheren Gehäus,

die fünf Körner verteilt

auf die vier Meere,

tauch ein.

 

 

Erst wenn ich dich

als Schatten berühre,

glaubst du mir meinen

Mund,

der klettert mit Spät-

sinnigem droben

in Zeithöfen

umher,

du stößt zur Heerschar

der Zweitverwerter unter

den Engeln,

Schweigewütiges

sternt.

 

 

I
N DER FERNSTEN

Nebenbedeutung, am Fuß der gelähmten

Amen-Treppe:

die kahlgeplünderte

Phase Dasein,

nahebei, in der Gosse,

nudeln noch

Sprüche,

traumfaserverstärkt das Profil

der Schlafausscheidung,

an ihrer einen

herztätigen Schläfe

bildet sich Eis,

kein Buch schlägt sich auf,

das Übernichts hat sich

zu mir geschlagen,

es gibt seinen Kampf auf,

im Eis,

wir sind bereit,

das Tödlichste in uns zu tauschen,

der Dorn, der das Freizeichen gab,

steigt duch die Wiegen,

hinter der Stechuhr verschenkt sich

die wahnfeste Zeit.

 

 

E
INGESCHOSSEN

in die Smaragdbahn,

Larvenschlupf, Sternschlupf, mit allen

Kielen

such ich dich,

Ungrund.

 

 

Alle die Schlafgestalten, kristallin
,

die du annahmst

im Sprachschatten,

ihnen

führ ich mein Blut zu,

die Bildzeilen, sie

soll ich bergen

in den Schlitzvenen

meiner Erkenntnis –,

meine Trauer, ich seh's,

läuft zu dir über.

 

 

Zwei Sehwülste, zwei

Narbennähte,

auch hier, quer durchs

Gesicht,

ein Licht, deinen ersten

Bränden abgefragt, seit

langem draußen,

schlüpft ins

Erblickte.

 

 

V
OR MEIN

wetterleuchtendes Knie

kommt die Hand zu stehn,

mit der du

dir übers Aug fuhrst,

ein Klirren

holt sich Gewißheit

im Kreis, den ich zog

um uns zwei,

manchmal freilich

stirbt der Himmel

unsern Scherben

voraus.

 

 

D
U WIRFST MIR
Ertrinkendem

Gold nach:

vielleicht läßt ein Fisch

sich bestechen.

Gib mir, Tod,

meinen Stolz.

 

 

Das Flüsterhaus
,

schalttags geöffnet,

auf Jute

weitergegeben, flächen-

tief,

es bürgert

den Enge-Laut ein,

für die Lallstufe

sorgen

die Lippen-

pflöcke,

– rastet das

Andere ein,

zeitig? –,

dieses, ja dieses

Gletschergeschrei

deiner Hände,

die Toten-Seilschaft

trägt mit an den Firnen,

der umgepolte

Mond

verwirft dich, zweite

Erde,

am Resthimmel, sterbestolz, das

Sterngedränge

nimmt die Hürde.

 

 

K
LEINE
N
ACHT
: wenn du

mich hinnimmst, hinnimmst,

hinauf,

drei Leidzoll überm

Boden:

alle die Sterbemäntel aus Sand,

alle die Helfenichtse,

alles, was da noch

lacht

mit der Zunge –

 

 

A
N DIE
H
ALTLOSIGKEITEN

sich schmiegen:

es schnippen

zwei Finger im Abgrund, in den

Sudelheften

rauscht Welt auf, es kommt

auf dich an.

 

 

I
CH ALBERE
mit meiner Nacht,

wir kapern

alles,

was sich hier losriß,

lad du mir auch deine

Finsternis auf

die halben, fahrenden

Augen,

auch sie soll es hören,

von überallher,

das unwiderlegbare Echo

jeder Verschattung.

 

 

D
EIN
U
HRENGESICHT
,

von Blaufeuern über-

lagert,

verschenkt seine Ziffern,

meine

Herkunft

hielt Umschau, sie geht

in dich ein, die mit-

vereinten

Kristalle

flennen.

 

 

I
CH LOTSE DICH
hinter die Welt,

da bist du bei dir, unbeirrbar,

heiter

vermessen die Stare den Tod,

das Schilf winkt dem Stein ab, du hast

alles

für heut abend.

 

 

M
EINE

dir zugewinkelte Seele

hört dich

gewittern,

in deiner Halsgrube lernt

mein Stern, wie man wegsackt

und wahr wird,

ich fingre ihn wieder heraus –

komm, besprich dich mit ihm,

noch heute.

 

 

E
IN
S
TERN

lauscht einem Licht,

eine Stunde verstößt

eine Stunde,

herzschwer

rollt Azur

über dich hin,

dein blutiger

Speichel

beglückt

ein besessenes Staubkorn,

ein Mutterstummel

führt ein Frühgesicht

durch einen Schmerz,

sein Gott

schreitet mähend die Bilderfront ab,

auf den Graten

der obersten

Wiege.

 

 

K
LEINES
W
URZELGETRÄUM
, das mich hier hält,

blutunterwaschen,

keinem mehr sichtbar,

Todesbesitz,

wölb du eine Stirn vor,

daß eine Rede gehe, von Erde,

von Inbrunst, von

Äugigem, auch

hier, wo du mich abliest vom Blindblatt,

auch

hier,

wo du mich so genau

widerrufst.

 

 

II

M
ANDELNDE
, die du nur halbsprachst,

doch durchzittert vom Keim her,

dich

ließ ich warten,

dich.

Und war

noch nicht

entäugt,

noch unverdornt im Gestirn

des Lieds, das beginnt:

Hachnissini.

 

 

E
S STAND

der Feigensplitter auf deiner Lippe,

es stand

Jerusalem um uns,

es stand

der Hellkiefernduft

überm Dänenschiff, dem wir dankten,

ich stand

in dir.

 

 

D
IE
G
LUT

zählt uns zusammen

im Eselsschrei vor

Absaloms Grab, auch hier,

Gethsemane, drüben,

das umgangene, wen

überhäufts?

Am nächsten der Tore tut sich nichts auf,

über dich, Offene, trag ich dich zu mir.

 

 

W
IR, DIE WIE DER
S
TRANDHAFER
W
AHREN
,

in N'we Awiwim,

der ungeküßte

Stein einer Klage

rauscht auf,

vor Erfüllung,

er befühlt unsre Münder,

er wechselt

über zu uns,

eingetan ist uns

sein Weiß,

wir geben uns weiter:

an dich und an mich,

die Nacht, sieh dich vor, die sand-

befehligte,

nimmt es genau

mit uns zwein.

 

 

E
IN
R
ING, ZUM
B
OGENSPANNEN
,

nachgeschickt einem Wortschwarm,

der wegstürzt hinter die Welt,

mit den Staren,

Pfeilige, wenn du mir zuschwirrst,

weiß ich, woher,

vergeß ich, woher.

 

 

D
AS
L
EUCHTEN
, ja jenes, das

Abu Tor

auf uns zureiten sah, als wir

ineinander verwaisten, vor Leben,

nicht nur von den Handwurzeln her –:

eine Goldboje, aus

Tempeltiefen,

maß die Gefahr aus, die uns

still unterlag.

 

 

D
U GLEISSENDE

Tochtergeschwulst

einer Blendung im All,

aufgegriffen

von überhimmlischen Suchtrupps,

verschoben

ins sehende, gott-

entratene

Sternhaufen-Blau,

du wildenzt

vor unsern

hungrigen, unverrückbaren

Poren

als Mitsonne, zwischen

zwei Hellschüssen

Abgrund.

 

 

K
OMM
, leg die Welt aus mit dir,

komm, laß mich euch zuschütten mit

allem Meinen,

Eins mit dir bin ich,

uns zu erbeuten,

auch jetzt.

 

 

E
INEN
S
TIEFELVOLL
Hirn

in den Regen gestellt:

es wird ein Gehn sein, ein großes,

weit über die Grenzen,

die sie uns ziehn.

 

 

D
IE
P
OSAUNENSTELLE

tief im glühenden

Leertext,

in Fackelhöhe,

im Zeitloch:

hör dich ein

mit dem Mund.

 

 

D
IE
P
OLE

sind in uns,

unübersteigbar

im Wachen,

wir schlafen hinüber, vors Tor

des Erbarmens,

ich verliere dich an dich, das

ist mein Schneetrost,

sag, daß Jerusalem ist,

sags, als wäre ich dieses

dein Weiß,

als wärst du

meins,

als könnten wir ohne uns wir sein,

ich blättre dich auf, für immer,

du betest, du bettest

uns frei.

 

 

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